TunPrev Summer School in Tunesien
Vom 23. bis 26. September 2025 fand in Südtunesien die zweite TunPrev Summer School unter dem Titel „Adaptation to local situation and needs“ statt.
Ziel der Veranstaltung war es, Wissenschaft, Praxis und lokale Gemeinschaften stärker zu vernetzen, um gemeinsame Strategien zur Vorhersage und Bewältigung von Dürreereignissen zu entwickeln.
Das Projekt TunPrev kombiniert hydrologische Modellierung, Klimaüberwachung und lokales Wissen, um die Widerstandsfähigkeit arider und semiarider Regionen gegenüber Wasserknappheit und extremen Klimaereignissen zu verbessern.
Der dreitägige Workshop begann an der Universität Gabès mit Fachvorträgen und Diskussionsrunden zu Dürreprognosen, Wassermanagement und traditionellem Wissen. Am zweiten Tag standen die Einbindung von Behörden, NGOs und dem Privatsektor sowie die Bedeutung regionaler Kooperationen im Fokus.
Der dritte Tag führte die Teilnehmenden ins Oum Zessar-Einzugsgebiet und in die Matmata-Region. Dabei besichtigten sie verschiedene Stationen entlang des Oum Zessar-Wadi – darunter Check-Dämme, Jessour-Systeme, Wetter- und Bodenmessstationen sowie Flächen zur Wasser- und Bodenrückhaltung. Anschließend stand der Besuch der landwirtschaftlichen Genossenschaft „SMSA Zed Lkhir“ in Ain Zammour auf dem Programm, gefolgt von einem Austausch mit einem jungen Gründer eines Permakulturprojekts, der innovative und wassersparende Anbaumethoden vorstellte. Zum Abschluss erkundeten die Teilnehmenden die Bergregion von Matmata mit ihren traditionellen Wasser- und Bodenbewirtschaftungstechniken, alten Dörfern und troglodytischen Häusern.
Der Workshop endete mit der Erstellung eines Aktionsplans und einer Roadmap zur Integration von wissenschaftlicher Forschung, traditionellem Wissen und politischen Maßnahmen zur Stärkung der Dürreresilienz in der Region.
Im Rahmen der Veranstaltung wurde zudem ein Memorandum of Understanding (MoU) zwischen der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) und dem Institute of Arid Regions (IRA) Médenine unterzeichnet, das die zukünftige Zusammenarbeit in Forschung und Lehre weiter stärkt.