Hello again – Kunst am Bau
Die Skulpturengruppe "hello again" wurde vor dem D1-Gebäude am Campus Weihenstephan aufgestellt. Christian Wichmann verrät im Interview die Idee seines künstlerischen Schaffens.
Der Münchener Künstler Christian Wichmann gewann 2022 einen Wettbewerb zur künstlerischen Gestaltung. Seine bis zu 8 Meter hohen Stahl-Gewächse verkörpern die kreative Kraft der Pflanzen und erinnern an urzeitliche sowie moderne Lebewesen. Sie laden ein, die Fantasie zu entfalten und in eine märchenhafte Welt einzutauchen.
HSWT: Was hat Sie inspiriert, die Skulpturengruppe "hello again" zu entwerfen?
Der Institutsplatz wird im Moment noch sehr von der Straßenführung bestimmt. Da braucht die Kunst eine Mindestgröße um neben Verkehrsinsel, der mehrspurigen Vöttingerstrasse und der Bushaltestelle ein neues Zentrum auf dem Platz bilden zu können. Der Platz ist eine Besonderheit, er ist das Eingangstor zum Campus Weihenstephan, wenn man sich von der Stadt Freising ihm über die Vöttingerstrasse nähert. An diesem Ort muss man ein Zeichen - eine Landmarke setzen, um auf die Besonderheit des Forschungsstandorts Weihenstephan hinzuweisen.
Welche Botschaft möchten Sie mit diesen Skulpturen vermitteln?
Meine Skulpturen erzählen von der kreativen Kraft der Pflanzen auf dem Platz vor dem neuen Institutsgebäude: Die noch im Boden befindlichen Wurzeln von Bäumen und Gesträuch, welche vor der Erschließung des Grundstücks hier wuchsen, sind so stark, dass sie das Pflaster des Platzes aufbrechen und sich in kreisförmigen Öffnungen zeigen. So findet eine Neubesiedelung statt.
Wie möchten Sie, dass die Menschen mit den Skulpturen interagieren?
Mein Wunsch ist es, dass viele Studierende, die ihr Studium im benachbarten Institut durchlaufen, das Bild der Lebensgemeinschaft aufnehmen. Zum einen was ihr eigenes Studium betrifft, um das Lernen zu vereinfachen und zum anderen was die Suche nach neuen Möglichkeiten im Pflanzenanbau angeht. Wir brauchen in Folge des Klimawandels neue Gewächse, die mit Trockenheit, größerer Hitze und intensiverer UV-Strahlung gut leben und gute Erträge bringen können. Es wäre sehr schön, wenn Hello Again zu einem Symbol für diese Kreativität im Forschen werden könnte.
Deshalb wünsche ich mir, dass die farbigen Riesen nicht nur das Betonpflaster durchbrechen, sondern, dass in Kooperation mit der Hochschule die großen Baumringe zu Füßen der Skulpturen bepflanzt werden und sich so drei grüne Inseln auf dem Institutsplatz bilden.
Mehr Informationen finden Interessierte in dieser Pressemitteilung.