Förderpreis Wissenschaft für HSWT-Forscherin Dr. Cynthia Tobisch

Mittelalter Mann in hellgrauem Sakko redet in ein Mikrofon, links daneben eine jüngere Frau mit mittellangen blonden Haaren in dunkelgrauem Blazer, die zu dem Mann blickt und eine Urkunde in den Händen hält, im Hintergrund eine Bildschirmpräsentation
© Gregor Louisoder Umweltstiftung

Die Gregor Louisoder Umweltstiftung hat am 27. März 2025 den Förderpreis Wissenschaft an Dr. Cynthia Tobisch für ihre an der HSWT durchgeführte kooperative Promotion verliehen.

Das Thema der Promotion lautete „The significance of vegetation for anthropod communities along gradients of climate and land use“ („Die Bedeutung der Vegetation für Insektengemeinschaften entlang von Klima- und Landnutzungsgradienten“). Laut Jury hat Dr. Tobisch ein aktuelles Brennpunktthema des Umwelt- und Klimaschutzes auf hohem wissenschaftlichen Niveau behandelt – „methodisch innovativ und theoretisch anspruchsvoll“, so deren Begründung, „zugleich praxisrelevant und von erkennbar großem persönlichem Engagement […] getragen“. Die Auszeichnung ist mit 2.500 € Preisgeld und einer Anschlussförderung zur Weiterführung der wissenschaftlichen Arbeit verbunden.

Mit den in diesem Jahr zum 18. Mal vergebenen Förderpreisen Wissenschaft will die Louisoder Umweltstiftung Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler ermutigen, ebenso praxisnah wie wissenschaftlich fundiert zentrale Themen des Umwelt- und Naturschutzes zu bearbeiten.

Die Preisträgerin freut sich sehr über diese Wertschätzung und betont: „Bei meiner Forschungsarbeit ist mir wichtig, die Ergebnisse nicht nur in der wissenschaftlichen Community zu diskutieren, sondern auch praktische Lösungsansätze daraus zu entwickeln. Dank der Unterstützung durch meine Betreuer und einem tollen Projektteam hier an der HSWT konnte ich in meinem Promotionsprojekt beide Aspekte miteinander vereinen.“

Dissertation von Dr. Cynthia Tobisch

Zahlreiche Studien aus vielen Teilen der Welt belegen den dramatischen Rückgang der biologischen Vielfalt – auch in Deutschland. Als wesentliche Treiber des Artensterbens haben sich Veränderungen des Klimas und der Landnutzung erwiesen. Beides geschieht gleichzeitig, so dass die Effekte meist schwer voneinander zu trennen sind. Genau diese Problematik wurde von der Preisträgerin im Rahmen ihrer Dissertation untersucht.

Die Ergebnisse zeigen, dass sich Effekte der Landnutzung derzeit stärker auf die Biodiversität auswirken als klimatische Faktoren. Zudem wurde die Bedeutung der Vegetation als Indikator für die lokale Lebensraumqualität deutlich, die ein wichtiger Faktor für den Erhalt der Insektenvielfalt in der modernen Kulturlandschaft ist.

Die Betreuung an der HSWT übernahm Prof. Dr. Jörg Ewald. Der erfahrene Professor ist voll des Lobes: „Diese Dissertation ist ein Aushängeschild für uns als Hochschule für angewandte Wissenschaften. Cynthias Arbeit hat mich vom ersten bis zum letzten Tag überzeugt: Feldarbeit, Teamwork, Datenkompetenz, wissenschaftliches Schreiben, Kommunikation in Wissenschaft und Naturschutzpraxis – Glückwunsch zu dieser verdienten Auszeichnung!“

Detailliertere Informationen finden Interessierte in dieser Pressemitteilung.

  • Mittelalter Mann in hellgrauem Sakko redet in ein Mikrofon, im Hintergrund sieht man eine Bildschirmpräsentation mit einer in einer blühenden Wiese sitzenden jüngeren Frau mit mittellangen blonden Haaren
    Claus Obermeier, Vorstand der Gregor Louisoder Umweltstiftung, bei der Rede zum Förderpreis Wissenschaft für Dr. Cynthia Tobisch © Gregor Louisoder Umweltstiftung
  • Junge Frau sitzt in einer blühenden Wiese mit Klemmbrett vor sich und nimmt die Vegetation auf.
    Vegetationsaufnahme durch die Preisträgerin Dr. Cynthia Tobisch © Priscilla Grubo
  • Eine große schwarze Netzfalle steht auf einer blühenden Wiese.
    Die Insektenerfassungen erfolgten mit Malaisefallen, die ähnlich wie ein Zelt aussehen. Die Insekten fliegen hinein, orientieren sich nach oben und fallen dort in eine Flasche mit Alkohol, wo sie konserviert und anschließend über DNA-Sequenzierung bestimmt werden. Durch dies Kombination dieser Methoden konnte ein besonders breites Spektrum an Insektenarten analysiert werden. Die Vegetation wurde sowohl direkt an den Fallenstandorten, als auch durch Transektkartierungen im weiteren Umkreis der Fallen erfasst. © Cynthia Tobisch
  • Bläulicher Schmetterling auf einem Grashalm in der Wiese
    Geißklee-Bläuling (Plebejus argus) © Cynthia Tobisch
  • Junge Frau mit Sonnenhut bestimmt Pflanzen und Insekten in einem mit einem
    Vegetationsaufnahme durch die Preisträgerin Dr. Cynthia Tobisch © Sandra Rojas Botero

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