FarmBot Genesis v1.6: neue Perspektiven der Digitalisierung am Acker

Ein rechteckiges Pflanzbeet steht in einem technisch geprägten Innenraum, möglicherweise einem Labor oder einer Versuchsanlage. Das Beet ist mit dunkler Erde gefüllt, aus der gleichmäßig verteilte, junge grüne Pflanzen sprießen. Eine metallene Vorrichtung mit mehreren Sensoren oder technischen Komponenten ist über dem Beet angebracht. Im Hintergrund befinden sich Regale mit Werkzeugen, Geräten und Materialien. An der Vorderseite des Beetes ist ein grünes Schild befestigt, auf dem in weißen Großbuchstaben das HSWT-Logo und daneben „WEIHENSTEPHAN∙TRIESDORF“ steht.
© Katja Hofacker

Das Kompetenzzentrum für digitale Agrarwirtschaft (KoDA) hat mit dem FarmBot Genesis v1.6 eine neue, vielseitig einsetzbare Plattform für den automatisierten Pflanzenbau in Betrieb genommen.

Das Open-Source-System verbindet Präzisionslandwirtschaft, Robotik und Softwaresteuerung auf eindrucksvolle Weise – und eröffnet neue Perspektiven für Forschung, Lehre und Entwicklung. Der FarmBot steht dabei nicht nur dem Kompetenzzentrum selbst zur Verfügung, sondern kann an der gesamten Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) für interdisziplinäre Projekte und Lehrformate genutzt werden.

Der FarmBot ist ein kartesischer Roboter, der sich entlang dreier Achsen bewegt und über eine browserbasierte Benutzeroberfläche programmiert und gesteuert wird. Auf einer Anbaufläche von rund 1,4 × 2,9 Metern führt er alle wichtigen gärtnerischen Arbeiten automatisiert durch: vom Säen über das punktgenaue Bewässern bis hin zur mechanischen Unkrautbekämpfung. Ausgestattet mit verschiedenen modularen Werkzeugen – darunter ein Saatgut-Injektor, ein Wassersprühgerät, ein Unkrautentferner und Sensoren zur Bodenanalyse – erledigt der Roboter seine Aufgaben präzise und ressourcenschonend. Dank der integrierten Kamera kann das System zudem das Pflanzenwachstum dokumentieren, Unkraut erkennen und erste Anzeichen von Schädlingsbefall identifizieren.

Für die agrarwissenschaftliche und technologische Forschung ist der FarmBot ein wertvolles Werkzeug. So lassen sich automatisierte Versuchsreihen zu Anbauparametern und Pflanzensorten durchführen, Umwelt- und Pflanzendaten in Echtzeit erfassen und analysieren sowie eigene Module entwickeln und testen. Auch in der Lehre bietet der FarmBot spannende Anknüpfungspunkte, etwa in den Bereichen Agrartechnologie, Programmierung oder Nachhaltigkeit.

Mit dem FarmBot Genesis v1.6 erweitert das Kompetenzzentrum nicht nur seine technische Infrastruktur, sondern schafft auch eine praxisnahe Plattform zur Erprobung digitaler Lösungsansätze im Agrarsektor und zeigt eindrucksvoll, wie moderne Technologie den Weg in eine nachhaltigere und effizientere Landwirtschaft ebnen kann.

In einem Laborraum steht ein großer, rechteckiger Behälter, der mit dunkler Erde gefüllt ist. Aus der Erde wachsen mehrere kleine, grüne Pflanzen in gleichmäßigen Abständen. Am Rand des Behälters sind weiße Etiketten angebracht, vermutlich zur Kennzeichnung der Pflanzen oder Versuchsanordnung. Im Hintergrund befinden sich technische Geräte und Werkzeuge, darunter auffällige rote Behälter auf einer Arbeitsfläche. An der Wand sind vertikale Metallstangen befestigt. Auf der rechten Seite verlaufen Kabel und Schläuche, die mit verschiedenen Maschinen verbunden sind, was auf eine experimentelle oder kontrollierte Umgebung hinweist.
Der FarmBot v1.6 © Katja Hofacker

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