Erste Absolventin des HSWT-Studiengangs Bio-Lebensmittel & Business
Vor allem spannende Inhalte entlang der Wertschöpfungskette, der klare Praxisbezug und der Studienort Freising waren für Annika Ortmann ausschlaggebend, Bio-Lebensmittel & Business zu studieren.
Gesunde Ernährung, Nachhaltigkeit und Tierschutz: lange schon wichtige Themenbereiche für Annika Ortmann. Die gelernte Krankenschwester stieß während ihrer Suche nach einem Studiengang 2021 auf Bio-Lebensmittel & Business und schrieb sich ein. Besonders gut gefielen ihr die Module zur Erzeugung und Verarbeitung von Rohstoffen, sagt sie. Weiter erklärt sie, wie inspirierend die vielen Exkursionen während des Studiums waren. Was die Wertschöpfungskette betrifft, so begeistert die Absolventin, „dass so viele Akteure an der Entstehung für ein Endprodukt beteiligt sind und als Teil eines großen Ganzen am gleichen Strang ziehen“. Annika Ortmann studiert ab dem Sommersemester 2025 den Master „Agrarmanagement“ an der HSWT.
Projekte, Studienarbeiten, Exkursionen und Praxissemester
Während des Studiums gab es verschiedene Projekte, die Frau Ortmann gut gefielen: zum Beispiel im dritten Semester Modul „Marktforschung“ bei Prof. Dr. Monika Gerschau - wissenschaftliches Arbeiten zum Thema „Bio in der Außer-Haus-Verpflegung“. Eine Studienarbeit bei Prof. Dr. Sabine Daude, Modul „Lebensmittelmärkte und Konsumtrends“, als gute Vorbereitung auf die Bachelorarbeit. Die Arbeit im Modul „Nachhaltiges Wirtschaften und Ökobilanzierung“ sowie eine Gruppenarbeit zur Erstellung eines Business-Plans für ein Start-up. Das Praxissemester absolvierte Annika Ortmann bei der Landesvereinigung für den ökologischen Landbau in Bayern (LVÖ). Sie begleitete in einem Team Zertifizierungsprozesse für das Bayerische Bio-Siegel. Ferner war sie auf Messen wie der Bio Süd, der Grünen Woche und der Biofach aktiv und bekam Einsicht in die Verbandspolitik.
Ökologische Themen in Meisterausbildungen des Lebensmittelhandwerks integrieren
Ziel der Bachelorarbeit war es herausfinden, welchen Anteil ökologische Themen in der Meisterausbildung des Bäcker- und Fleischerhandwerkes haben. Im Zuge dessen sollen die Ergebnisse die Bildungsoffensive Ökolandbau voranbringen. Den Einstieg in die Thematik bildete eine Literaturrecherche. Im Anschluss erfolgte eine Strukturerfassung des Lebensmittelhandwerks für Bäcker und Fleischer. Um die Situation in der Praxis zu erfassen, führte Annika Ortmann sechs Expertengespräche mit Vertretern der Meisterschulen für Bäcker und Fleischer in Bayern.
Fazit der Abschlußarbeit: es gibt noch Herausforderungen in der Meisterausbildung
Im Laufe der Gespräche wurde klar, dass es vielfältige Faktoren sind, weshalb Bio-Themen in einigen Meisterschulen einen höheren Stellenwert haben und in anderen weniger. Die persönliche Einstellung der Meisterausbilder erwies sich als wichtiger Aspekt. Auch fehlen derzeit noch Inhalte zur ökologischen Verarbeitung in den Prüfungsordnungen. Zeitliche und finanzielle Möglichkeiten einer Meisterschule beeinflussen die Vermittlung ökologischer Themen ebenfalls. Die Ergebnisse dieser wichtigen Arbeit helfen der Bildungsoffensive Ökolandbau, neue Ansätze anzubringen.
Der Studiengang Bio-Lebensmittel & Business
Der Studiengang Bio-Lebensmittel und Business der Fakultät Nachhaltige Agrar- und Energiesysteme am Standort Freising verbindet produktions- und verarbeitungstechnisches Wissen mit einer großen Palette an ökonomischen Kompetenzen. Er bereitet Studierende auf Tätigkeiten entlang der gesamten Wertschöpfungskette von Bio-Lebensmitteln vor. Ziel ist es, dass Absolventinnen und Absolventen das zukünftige Ernährungssystem in einem Gleichgewicht von ökologischen, ökonomischen und sozialen Gesichtspunkten mitgestalten. Der Studiengang startet jedes Jahr zum Wintersemester am Campus Weihenstephan. Interessierte können sich ab Anfang Mai bis Mitte Juli bewerben.