Christian Schuh wird Ehrenprofessor in Sumy
Die Nationale Agraruniversität Sumy (SNAU) würdigt die langjährige und zuverlässige Zusammenarbeit von Christian Schuh mit der Ehrenprofessur.
Christian Schuh, Mitarbeiter der Fakultät für Landwirtschaft, Lebensmittel und Ernährung am Campus Triesdorf, wurde am 12. November 2024 von der SNAU) Ukraine geehrt.
Die Auszeichnung wurde feierlich von einer Delegation der SNAU überreicht, angeführt von Rektor Prof. Dr. Ihor Kovalenko. Er betonte, dass Christian Schuh seit 1998 zuverlässig mit der SNAU zusammenarbeitet und wichtige Lehrmaterialien für die internationale Kooperation erstellt hat. Seine Einsatzbereitschaft und Leistungen werden von Studierenden und Lehrenden geschätzt.
Mit der Ehrenprofessur gehört Christian Schuh zu einem sehr kleinen Kreis von so gewürdigten Personen der HSWT.
HSWT: Was bedeutet die Ehrenprofessur für Sie?
Ich schwanke zwischen „ich habe doch nur meine Arbeit gemacht“ und „wenn es Menschen gibt, die meiner Arbeit eine so hohen Wert beimessen, dann muss wohl etwas dran sein und ich darf mich freuen, dass Lehrende und Studierende in Sumy von meiner Arbeit profitieren können“.
Sie arbeiten seit 1998 mit der SNAU zusammen. Was waren besondere Momente?
Da denke ich zuallererst an meinen ersten Aufenthalt in Sumy Anfang Dezember 1998. Ich war für zwei Wochen dort, für ein Fortbildungsseminar für Lehrende. Es hatte nachts ‑20 Grad und auch tags noch unter -10 Grad. Als dann noch der Strom ausfiel, wurde es auch innen recht frisch. Die Kollegen in Sumy und die Hausmutter des Gästehauses, die sich ohnehin schon über Maßen um unser Wohl sorgten, setzen alles in Bewegung, heizten sogar die Banja ein, damit sich die Nadel auf unserer Wohlfühl-Skala auch nicht um den kleinsten Strich nach unten bewegt. Dort, nämlich ganz oben, ist die Nadel dann auch immer geblieben. Auch bei den vielen Aufenthalten, die danach noch kamen.
Sie haben umfangreiche Lehrmaterialien erstellt, die einen zentralen Bestandteil der internationalen Kooperation bilden. Welche Themen oder Inhalte sind Ihnen dabei besonders wichtig?
Auch noch viele Jahre nach Ende der Sowjetunion war gerade das betriebswirtschaftliche Denken und damit auch die Lehre noch sehr in alten Leitmotiven verhaftet. Mir war es ein Anliegen dies aufzubrechen und Studierenden entscheidungsorientierte Rechenkonzepte und praxisgerechte Analysewerkzeuge zu vermitteln, die ihnen später als Betriebsleiter oder Berater in der Agrarwirtschaft von täglichem Nutzen sein können.