Innovation in Afrika: HSWT im Rahmen von „HAW Afrika“ zu Gast in Berlin

  • Datum: 31.01.2023
Das Foto zeigt Teilnehmende an einer Konferenz in Berlin, auf der die Perspektiven der Entwicklungszusammenarbeit zwischen Europa und Afrika besprochen wurde.
© Vanessa Miller

Berlin – Angewandte Wissenschaften als Treiber für Innovation in Afrika – Wie kann der entwicklungspolitische Beitrag unterstützt werden? Dieses Thema diskutierte die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) auf Einladung des Afrika-Vereins der deutschen Wirtschaft Ende Januar in Berlin.

Trotz einer wachsenden Akademisierungsquote und eines starken Ausbaus der Institutionen für Higher Education sind viele afrikanische Länder mit einem enormen Fachkräftemangel konfrontiert. Das Konzept der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAWs), gekennzeichnet durch eine praxis- und bedarfsorientierte Ausbildung und Forschung, könnte helfen diese Lücke zu schließen. Welche Rolle HAWs wie die HSWT bei der Lösung des Fachkräftemangels spielen, diskutierte Prof. Dr. Carsten Lorz, Vizepräsident Internationales und Diversität, gemeinsam mit dem Hochschulnetzwerk HAW Afrika und dem Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft am 29. Januar im Jakob-Kaiser-Haus in Berlin. Die Veranstaltung fand auf Initiative von Dr. Karamba Diaby (MdB) statt, der auch die Schirmherrschaft übernahm.

Enge Kooperationen zwischen Unternehmen und Hochschulen

Eine engere Verzahnung zwischen Unternehmen und Hochschulen kann Treiber für Innovation und Wachstum in Afrika sein. Dabei kann die deutsche Forschungs- und Entwicklungspolitik unterstützen sowie Kooperationen aus Wissenschaft und Wirtschaft mit Fokus auf nachhaltige und bedarfsorientierte Forschungs- und Bildungsprojekte fördern. Zusammen mit ihrer senegalesischen Partnerhochschule Université du Sine Saloum El-Hâdj Ibrahima NIASS (USSEIN) – vertreten durch Rektorin Prof. Dr. Ndèye Coumba Touré Kane, den drei weiteren HAWs des Netzwerks sowie weiteren afrikanischen Partnern war die HSWT Teil eines Panels, das die Rolle von angewandter Lehre und Forschung als Motor für Innovation auf dem afrikanischen Kontinent diskutierte.

Während der Diskussion betonten die Teilnehmenden besonders die Uneinigkeit zwischen den Bedarfen der Industrie auf der einen Seite und den Lehrinhalten an den Universitäten in vielen afrikanischen Ländern auf der anderen Seite. „Dieser mangelnde Praxisbezug trägt entscheidend zur Arbeitslosigkeit junger Afrikaner:innen bei, welche gerade in Anbetracht der sehr jungen Bevölkerung in afrikanischen Ländern ein großes Problem darstellt“, sagt Vizepräsident Prof. Dr. Lorz. Auch wurden Best Practice Examples in der Verbindung von Universitäten und privatem Sektor vorgestellt. So steht beispielsweise die senegalesische Partnerhochschule USSEIN in engem Austausch mit lokalen Unternehmen, um Bedarfe ausfindig zu machen und Curricula entsprechend kompetenzbasiert auszurichten.

Netzwerk „HAW Afrika – Network Africa“ bündelt Kompetenzen

Deutsche Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) sind durch ihre Expertise in den Bereichen praxisorientierte Lehre, angewandte Forschung, Innovation und Wissenstransfer gefragte Sparringspartner für viele Universitäten in afrikanischen Ländern. Auch die HSWT setzt im Rahmen ihres „Network Africa“ eine Vielzahl von Aktivitäten mit afrikanischen Partnerhochschulen um. Um bestehende Expertisen in der Durchführung von Projekten auf dem afrikanischen Kontinent zu bündeln, hat sich die HSWT im Mai 2022 mit den Hochschulen Neu-Ulm, Flensburg und Bonn-Rhein-Sieg zum Netzwerk „HAW Afrika“ zusammengeschlossen. Die HSWT bringt im Netzwerk vor allem ihre fachliche Expertise in den Bereichen landwirtschaftliche Wertschöpfungsketten, Nachhaltigkeit, Klimawandel-Management und Entwicklung ländlicher Räume ein. Weitere Informationen zum Netzwerk finden Interessierte auf der Webseite der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf.

Gerne vermitteln wir einen Interviewtermin mit Prof. Dr. Carsten Lorz, Vizepräsident Internationales und Diversität, HSWT.

Pressekontakt

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