Stefanie Gruber
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Stefanie Gruber

„Ich arbeite gerne mit Menschen zusammen“

Von einem Büro in Gebäude A5 am Campus Weihenstephan ziehen sich unsichtbare Fäden, über die Hochschule, über das Land, über Europa. Sie bilden das Netzwerk, in dem Stefanie Gruber, die lieber Steffi genannt wird, sich bewegt, das sie mitgeschaffen hat. Seit zwölf Jahren ist die 49-Jährige an der HSWT tätig, neun davon als Studiengangsassistenz im „International Master of Landscape Architecture“ (IMLA) an der Fakultät Landschaftsarchitektur. Zuvor hatte die studierte Landschaftsarchitektin mehr als ein Jahrzehnt lang Erfahrung in der Branche gesammelt. Dann, sagt sie, „wollte ich den Blickwinkel wechseln, es hat mich gereizt, mit Studierenden zu arbeiten und mich mit aktuellen Themen aus Lehre und Forschung zu beschäftigen“.

Die Landschaftsarchitektin mit vielen Blickwinkeln

Steffi Gruber betreut unter anderem die IMLA-Studierenden und kümmert sich um die Vor- und Nachbereitung von Studienprojekten. Sie tauscht sich mit den Partnerhochschulen und Praxispartnern aus und plant gemeinsam mit Professorinnen und Professoren sowie dem Lehrpersonal das Semester. Darüber hinaus unterstützt sie in der Lehre: „Ich finde es spannend, meine Praxiserfahrung einzubringen und jungen Leuten etwas mitzugeben. Für mich ist es wunderbar, dass ich in meinem Berufsleben bereits beide Seiten, sowohl die Praxis in Landschaftsarchitekturbüros als auch Lehre und Forschung, erleben konnte.“

Oft begleitet Steffi Gruber freiraumplanerische Studienprojekte und betreut Übungen zu ihrem Lieblingsthema, der Pflanzenverwendung. Pflanzen und Natur sind ihr wichtig, auch in ihrer Freizeit. Mit dem geübten Auge einer Landschaftsarchitektin holt sie aus dem 2 m2-Balkon ihrer Münchner Wohnung mit Stauden, Kräutern und Gemüse alles raus, was geht. Und wenn die Pflanzen versorgt sind, macht sie sich gerne mit dem Fahrrad oder in den Laufschuhen auf in die Natur.

Die Netzwerkerin

Netzwerke spannt sie nicht zuletzt als eine der Zuständigen für die Internationalisierung der Fakultät und als deren Alumnimanagerin. „Es ist mir wichtig, mit den ehemaligen Studierenden in Kontakt zu bleiben“, sagt sie. Viele von ihnen trifft sie Jahr für Jahr auf dem „Tag der Landschaftsarchitektur“, den sie mit organisiert. Und auch sie selbst ist mit der Hochschule in Kontakt, an der sie ihren Abschluss gemacht hat: Die Hochschule Nürtingen-Geislingen ist Kooperationspartnerin der HSWT beim IMLA. „So habe ich teilweise wieder Kontakt zu meinen ehemaligen Profs und bin auch ab und zu wieder dort am Campus“, erzählt Steffi Gruber.

Das Soziale, Verbindungen aufbauen und pflegen, gefällt ihr an ihrem Job besonders: „Ich arbeite einfach gerne mit Menschen zusammen, ob Studierende, Professorinnen und Professoren, Kolleginnen und Kollegen, auch aus anderen Fakultäten und zum Beispiel dem International Office, oder Externe. Und ich schätze es sehr, dass dies auf Augenhöhe geschieht.“

Die Internationale

Die Zusammenarbeit ist bei Steffi Gruber länderübergreifend, schließlich ist der Studiengang IMLA für internationale Studierende ausgelegt. Anfangs musste sie sich erst einmal daran gewöhnen, beruflich Englisch zu sprechen. „Das war schon eine Herausforderung, ich musste da erst reinwachsen. Durch Kurse am Sprachenzentrum der Hochschule habe ich meine Sprachkenntnisse gut auffrischen können. Gerne nutze ich diese Angebote auch weiterhin, um mein Englisch zu verbessern.“ Besonders spannend ist für Steffi Gruber bei der Zusammenarbeit mit internationalen Studierenden und Partnern das Interkulturelle. „Da kommt es schon mal zu Missverständnissen, einfach weil unterschiedliche Gewohnheiten und Gepflogenheiten aufeinandertreffen. Als Assistenz muss man sich da gelegentlich einklinken.  Für mich lautet die Lösung: Miteinander reden.“

Unter normalen Umständen führt der Job Steffi Gruber auch in andere Länder, etwa über Studienprojekte oder anlässlich des jährlichen `LE:NOTRE Landscape Forum´, auf dem sie ihre Kontakte ausbaut. „Die vielen internationalen Projekte und Kontakte sind mir wichtig und eine große Motivation“, betont sie. Besonders in Erinnerung geblieben ist ihr das Landscape Forum im Jahr 2017, das in Weihenstephan stattfand und das sie gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen organisiert hat. „Auf dieser großen, mehrtätigen internationalen Konferenz sind viele Kontakte entstanden, die für IMLA und die Hochschule, aber auch für mich persönlich, bis heute sehr wertvoll sind. Hauptsächlich natürlich in fachlicher Hinsicht, aber auch auf freundschaftlicher Ebene.“

Es ist nicht verwunderlich, dass Steffi Gruber auch in ihrem Privatleben das soziale Netz sehr wichtig ist: „Mit Freunden und Familie etwas unternehmen steht sehr weit oben auf meiner Prioritätenliste.“ Sie engagiert sich als Sprachpartnerin im Bellevue di Monaco, einem Wohn- und Kulturzentrum für Geflüchtete und alle interessierten Münchnerinnen und Münchner. Auch beim Sport ist sie ein soziales Tier – wenn nicht Pandemie ist, spielt die Wahlmünchnerin Volleyball in der Freizeitliga. Die sozialen Netze, sie spannt sie nicht nur vom Büro aus.

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