Bio-Wende in Bayern: Studium Agrarmarketing und Forschung in Weihenstephan unterstützen bei der Umsetzung
Weihenstephan - Bis 2030 sollen 30 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche Bayerns auf Bio umgestellt sein. Das sieht das Landesprogramm "BioRegio 2030" in Bayern vor. Viele Landwirtinnen und Landwirte sind dazu bereit, doch braucht es dafür Unterstützung aus der Forschung bei der Betriebsumstellung und genügend Absatz von Biolebensmitteln durch die Verbraucher.
Der Bachelorstudiengang "Wirtschaftsingenieurwesen Agrarmarketing und Management" an der HSWT hat die gesamte Wertschöpfungskette im Blick. Studierende entwickeln aktiv Marketingkonzepte für die Biobranche.
Dr. Monika Gerschau, Professorin für Agrarmarketing, und Dr. Larissa Drescher, Dozentin für Agrarmärkte und Social Media Marketing, vermitteln den Studierenden, wie Sie über Social Media potentielle Kunden für Bioprodukte gewinnen können. Wichtig sei es "dem Verbraucher über Geschichten aufzuzeigen, welche Besonderheiten und persönlichen Leistungen der einzelnen Landwirte bei der Herstellung von Biolebensmitteln dahinterstecken", empfiehlt Dr. Larissa Drescher ihren Studierenden im Fach Marktforschung.
Die Agrarforschung in Weihenstephan (HSWT, TUM, LfL) sieht noch großen Forschungsbedarf, damit die Umstellung von deutlich mehr bayerischen Betrieben auf biologische Landwirtschaft gelingt. "Wir haben im Ökolandbau noch einen Forschungsstau, den wir überwinden müssen", so Prof. Dr. Klaus-Peter Wilbois, Professor für Ökolandbau an der HSWT. Die Forschung müsse beispielsweise Wege aufzeigen, wie Ackerbaubetriebe Ökolandbau auch ohne Vieh und Biogasanlage nachhaltig betreiben können.