• Laufzeit: 01.02.2012 – 31.10.2015
  • Schwerpunkt: Umweltvorsorge
  • Forschungsstatus:  Abgeschlossen

Optimierung der Evaporations- und Kühlleistung extensiver Dachbegrünungen durch gezielte Nutzung von Grauwasser

  • Projektleitung HSWT: Prof. Dr. Elke Meinken

In einem dreijährigen Forschungsvorhaben wurde zum einen die Verträglichkeit von Grauwasser zur Bewässerung von extensiven Dachbegrünungen getestet und zum anderen, inwieweit sich durch Variation der derzeit üblichen Sedum-Begrünung die Evapotranspiration erhöhen lässt. Grundlegende Untersuchungen des Grauwassers aus Bad und Waschmaschine und seiner Ausgangsprodukte (Hygieneartikel und Waschmittel) zeigten, dass es prinzipiell als Gießwasser geeignet ist, wenn die Leitungswasserqualität einer pflanzenbaulichen Verwendung nicht entgegensteht. Ein Screening von 43 Kräuter- und Gräserarten ergab, dass rund 80 % der untersuchten Pflanzenarten das Gießen mit Grauwasser gut vertrugen und dass die Verdunstungsleistung der Pflanzen stark variierte. In einem weiteren Pflanzenversuch im Gewächshaus wurden elf gut grauwasserverträgliche und verdunstungsstarke Kräuter- und Gräserarten in drei verschiedenen Kombinationen hinsichtlich ihrer Verdunstung geprüft. Im Vergleich zu herkömmlichen Sedum-Bepflanzungen wurden im ersten Jahr um 25 bis 75 % und im zweiten Jahr um 75 bis 150 % höhere Verdunstungsraten erzielt. Dabei lag die Evapotranspiration bei Verwendung von Grauwasser zwar um 10 bis 20 % niedriger als bei Einsatz von Leitungswasser, trotzdem kann der ökologisch weitaus sinnvollere Einsatz von Grauwasser zur Bewässerung von extensiven Dachbegrünungen empfohlen werden. Aus den Ergebnissen des Forschungsvorhabens lässt sich schlussfolgern, dass mit Grauwasser bewässerte verdunstungsmaximierte Gründächer mit Kräuter/Gräser-Mischungen bei trocken-heißer Witterung eine deutliche Kühlleistung erbringen und damit zur Verbesserung des Stadtklimas beitragen können.

Dachbegrünungen können als „biologische Klimaanlage“ zur Verbesserung des thermischen Milieus in Stadtgebieten beitragen, wobei neben der Wärmeabsorption der Kühleffekt der Grünflächen durch Verdunstung von Wasser in den Vordergrund rückt. Extensive Dachbegrünungen, die mit rund 85 % die am weitesten verbreitete Begrünungsart darstellen, wurden bislang jedoch meist als Trockenstandorte konzipiert. Sie sind i.d.R. mit verschiedenen Sedum-Arten bepflanzt, deren Evapotranspirationsleistung bei trocken-heißer Witterung als gering einzustufen ist. Soll von extensiven Dachbegrünungen bei Hitzeeinwirkung eine spürbare Kühlleistung ausgehen, sind eine ergänzende Bewässerung und eine angepasste Vegetationsform unumgänglich. Im Sinne eines ressourcenschonenden Wassermanagements sollte dabei jedoch auf die Verwendung von Trinkwasser verzichtet werden. In einem dreijährigen Forschungsvorhaben wurde daher als kontinuierlich fließende und witterungsunabhängige alternative Quelle für die Wasserversorgung extensiver Dachbegrünungen der Einsatz von Grauwasser, also der Abwässer aus Bad (Dusche, Badewanne sowie Handwaschbecken) und Waschmaschine, geprüft.

Abb. 1: Mittlere tägliche Verdunstungsraten verschiedener Pflanzmodule im Gewächshaus bei Verwendung von Grauwasser im Vergleich zur Standardverdunstung FAO 56 (Freiland, Standort Freising)
Abb. 2: Pflanzmodule im Freiland nach 56 Wochen, links: 80 % Kräuter und 20 % Gräser, rechts: Sedum-Mix

Vorgehensweise, Ergebnisse und Bewertung

Ausgangspunkt der Untersuchungen war die Ermittlung der Qualität von Grauwässern. Da diese vor allem von der Beschaffenheit der darin enthaltenen Handelsprodukte abhängt, wurden 51 Hygieneartikel, Waschmittel und Waschmaschinenzusätze hinsichtlich pflanzenbaulich und umweltökologisch relevanter Parameter untersucht. Hygieneartikel waren meist nur gering, Waschmittel etwas höher mit pflanzenschädigenden Stoffen wie v.a. Natrium, Salz und Tensiden belastet. Von Grauwässern aus der Praxis wurden Qualitätsanforderungen, die an Gießwässer gestellt werden, fast immer eingehalten. Damit erwiesen sich Grauwässer aus Bad und Waschmaschine zur Bewässerung extensiver Dachbegrünungen grundsätzlich als geeignet, sofern die Leitungswasserqualität einer pflanzenbaulichen Verwendung nicht entgegensteht. Da von Kräutern und Gräsern eine höhere Evapotranspiration zu erwarten ist als von Sedum, wurden im zweiten Teil des Vorhabens die Auswirkungen von Grauwassergaben auf die Entwicklung von 43 unterschiedlich salzverträglichen und pH-toleranten Gräser- und Kräuterarten unter Gewächshausbedingungen erfasst. Ziel dabei war es, diejenigen Pflanzenarten zu ermitteln, die sich als gut grauwasserverträglich und gleichzeitig transpirationsstark erwiesen. Mit einem Totalausfall reagierte ausschließlich Alchemilla epipsila besonders heftig auf die Grauwassergaben. Folgende sieben der geprüften 43 Arten wuchsen bei Verwendung von Grauwasser signifikant schlechter als beim Gießen mit Leitungswasser: Helianthemum x hybridum, Cardamine pratensis, Mentha pulegium, Briza media, Potentilla neumanniana, Phuopsis stylosa und Inula ensifolia. Außerdem kam es an Liatris spicata und Veronica gentianoides zu deutlichen Schadsymptomen, die im Fall von Veronica wohl nicht grauwasserbedingt sondern auf hohe pH-Werte im Substrat zurückzuführen sind, da sie auch bei Verwendung von Leitungswasser auftraten. Durch die Erfassung des Wasserverbrauchs der Pflanzen wurde auf deren Evapotranspirationsleistung geschlossen. Sie variierte sowohl bei den Gräsern als auch bei den Kräutern stark und lag während der 48-wöchigen Versuchszeit zwischen 12,0 und 22,8 l / Pflanze. Sie war bei Verwendung von Grauwasser gegenüber Leitungswasser nicht nennenswert reduziert. Im dritten Abschnitt des Forschungsvorhabens fanden in weiteren Versuchen diejenigen Pflanzenarten Verwendung, die sich im ersten Pflanzenversuch als relativ gut grauwasserverträglich und transpirationsstark herausgestellt hatten. Es waren drei Gräserarten (Briza media, Carex buchananii und Carex flacca) und acht Kräuterarten: Achillea millefolium, Bergenia cordifolia, Euphorbia seguieriana, Euphorbia palustris, Geranium x pratense, Hemerocallis minor, Inula ensifolia und Sanguisorba officinalis. Sie wurden in drei verschiedenen Kombinationen (80 % Kräuter und 20 % Gräser, jeweils 50 % Kräuter und Gräser sowie 20 % Kräuter und 80 % Gräser) im Vergleich zu zwei Sedum-Bepflanzungen (Sedum-Mix und 100 % Sedum ‘Weihenstephaner Gold‘) an verschiedenen Standorten (Gewächshaus, Tageslichtkammer und Freiland) jeweils mit Grauwasser im Vergleich zu Leitungswasser zur Bewässerung kultiviert. In Abb. 1 sind die mittleren täglichen Verdunstungsraten der verschiedenen Pflanzmodule im Gewächshaus von August 2013 (ungefähr drei Wochen nach Versuchsbeginn) bis September 2014 (Versuchsende) dargestellt.

Abbildung 3 (Legende s.u.)

Abb. 3: Kalkulierte Evapotranspiration (ETk) einer unbewässerten Sedum-Begrünung (oB), die Differenzen der ETk einer Sedum-Begrünung mit und ohne Bewässerung (Diff ETk Sedum mB-oB) sowie die Differenzen der ETk einer Kräuter/Gäser-Vegetation und einer Sedum-Begrünung jeweils mit Bewässerung (Diff ETk K/G mB – Sedum mB) am Standort Freising für das Jahr 2015 Nach dem Einziehen der Pflanzen im November und der Winterpause kam es erst wieder im Mai 2014 zu nennenswerter Evapotranspiration. Im ersten Sommer verdunsteten die Kräuter/Gräser-Mischungen im Gewächshaus bei Verwendung von Grauwasser bis 3,3 l/m²∙T und im zweiten Sommer 2,4 bis 4,7 l/m²∙T. Dies sind 25 bis 75 % (erstes Jahr) bzw. 75 bis 150 % (zweites Jahr) mehr als die Sedum-Varianten. Bei Verwendung von Leitungswasser im Vergleich zu Grauwasser lag die Evapotranspiration zwar meist um 10 – 20 % höher, trotzdem kann der ökologisch weitaus sinnvollere Einsatz von Grauwasser empfohlen werden. Die standardisierte Verdunstung einer Freilandrasenfläche unter Freisinger Klimabedingungen (FAO 56) wurde in allen Sommermonaten, außer zu Versuchsbeginn im August 2013, von den Kräuter/Gräser-Mischungen weit übertroffen. Beim Vergleich der beiden Sedum-Varianten lag die Verdunstung des Sedum-Mix meist etwas niedriger als die von Sedum ‘Weihenstephaner Gold‘. Von den drei Kräuter/Gräser-Mischungen erwiesen sich tendenziell die Mischungen mit 50 und 80 % Kräutern als etwas verdunstungsstärker als diejenige mit 20 % Kräutern. In Tageslichtkammern unter extremeren Klimabedingungen bestätigten sich die Ergebnisse der im Gewächshaus erzielten Verdunstungswerte weitgehend. Außerdem stellte sich heraus, dass die Verdunstung einer nur anfänglich bewässerten Sedum-Begrünung (entspricht Praxisbedingungen nach einem Regenschauer), relativ schnell abnahm und innerhalb von sechs Wochen gegen Null ging. Im Freiland (Abb. 2) wurde die höchste Evapotranspiration im dritten Vegetationsjahr an vier heißen Augusttagen erzielt. Hier verdunsteten die Kräuter/Gräser-Mischungen nach Bewässerung durchschnittlich 7,5 l/m²∙T im Vergleich zu 5,5 l/m²∙T bei Sedum.

Die ermittelten Verdunstungswerte der verschiedenen Pflanzmodule flossen in ein Berechnungsmodell ein, mit dessen Hilfe die Evapotranspiration einer derzeit standardmäßigen Sedum-Begrünung ohne Bewässerung, einer Sedum-Begrünung mit Bewässerung und einer bewässerten Kräuter/Gräser-Begrünung dargestellt werden kann. Dabei wurden die Klimadaten für 2015 am Standort Freising zugrunde gelegt. Es wird deutlich, dass die Sedum-Begrünung ohne Bewässerung auf Grund von Wassermangel im gesamten Zeitraum von Mai bis Oktober an vielen Tagen nur einen Bruchteil der bei ausreichender Wasserversorgung möglichen Evapotranspiration erzielt (Abb. 3). Während mittels der unbewässerten Sedum-Begrünung von Juni bis August lediglich ca. 25 % der Globalstrahlung von 530 kWh/m² in latente Wärme umgewandelt werden, sind es mit Bewässerung bereits ca. 56 %. Mit der Kräuter/Gräser-Vegetation kann der Wert sogar auf 75 % gesteigert werden. Bedenkt man, dass Pflanzenbestände von Haus aus zusätzlich noch einen gewissen Albedoeffekt haben, kann eine bewässerte Kräuter/Gräser-Mischung sogar fast die gesamte Einstrahlungswärme in latente Wärme umwandeln. Dieser deutliche Kühleffekt ist umso bemerkenswerter, wenn man bedenkt, dass dadurch Hitzepeaks ausgeglichen werden können, d. h. dass er auch dann greift, wenn die Hitze am größten und damit die Kühlung am nötigsten ist.

Literatur

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Publikationen

  • Dipl.-Ing. (FH) Martin Jauch

    Aus Grau wird Grün (2014) Dach + Grün 23 (2), S. 11-15.

  • Heinz-Josef Schmitz, Prof. Dr. Elke Meinken

    Eignung von Grauwasser zur Bewässerung extensiver Dachbegrünungen (2018) ePaper: FLL-Jahrgangsband "Versuche in der Landespflege", Ausgabe 2018, Versuchs-Nr. 03 .

  • Heinz-Josef Schmitz, Prof. Dr. Elke Meinken

    Evapotranspiration verschiedener extensiver Dachbegrünungen (2018) ePaper: FLL-Jahrgangsband "Versuche in der Landespflege", Ausgabe 2018, Versuchs-Nr. 04 .

  • Heinz-Josef Schmitz, Dipl.-Ing. (FH) Martin Jauch, Irena Krummradt, Ralf Walker, Dr. Dieter Lohr, Prof. Dr. Elke Meinken

    • Berechtigungen:  Peer Reviewed

    Increasing evapotranspiration of extensive roof greenings by using plants with high transpiration rates and irrigation with grey water (2018) Acta Horticulturae 1215 , S. 53-56. DOI: 10.17660/ActaHortic.2018.1215.9

    Green roofs might mitigate the urban-heat-islands (UHI) due to an increase of evapotranspiration. However, most green roofs are nowadays extensive ones which are designed as dry site without irrigation, with a thin layer of growing medium and drought-adapted vegetation, especially sedum. Under hot and dry conditions - when cooling is needed - evapotranspiration of such green roofs will decrease rapidly because of a shortage of water. To increase evapotranspiration and thus cooling capacity, supplementary irrigation and plants with high transpiration are needed. But the use of drinking water is not sustainable, due to limited resources. Grey water might be an alternative. In a previous work herbs and grasses tolerant to grey water and with high transpiration rates were selected. In the current study evapotranspiration of extensive roof greenings with three mixtures of these plants compared to common sedum greenings was examined. In a 14-month greenhouse experiment, grey water irrigation reduced evapotranspiration of mixtures of herbs and grasses as well as of sedum only up to 15% compared to tap water. Irrespective of water quality, evapotranspiration of herbs grasses mixtures was more than twice as high as evapotranspiration of sedum. Under field conditions an established herbs grasses roof reached an evapotranspiration of 7.5 L m-2 d-1. Based on the results of the greenhouse and field trials the FAO-56 evapotranspiration model was adapted to non-irrigated green roofs with sedum as well as to irrigated sedum and herbs grasses vegetation, respectively. These models show that under hot and dry conditions evapotranspiration of non-irrigated sedum roofs tend towards zero within a few days, whereas irrigated herbs grasses roofs maintain high evapotranspiration rates. At least under weather conditions in central Europe irrigated roof greenings with herbs and grasses can compensate nearly 100% of global radiation during summer. Thus, this new type of high transpiration green roof can reduce UHI sustainable.
  • Ralf Walker, Dieter Schenk, Dipl.-Ing. (FH) Martin Jauch, Irena Krummradt, Heinz-Josef Schmitz, Dr. Dieter Lohr, Prof. Dr. Elke Meinken

    Optimierung der Evapotranspirations- und Kühlleistung extensiver Dachbegrünungen durch gezielte Nutzung von Grauwasser (2016) Abschlussbericht über das unter dem AZ 28577-23 von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt geförderte Forschungsprojekt, 2016 .

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