• Laufzeit: 01.03.2024 – 14.08.2025
  • Schwerpunkt: Klimawandel

Verbesserung der Datenbasis und Abschätzung der Klimaschutzpotenziele der Moore in Privat- und Körperschaftswäldern (DaKliMoPuK)

Das Forschungs- und Entwicklungsvorhaben DaKliMoPuk dient der Ausarbeitung von effizienten Methoden zur Bereitstellung einer soliden Datengrundlage für die gezielte Potenzialabschätzung und Gebietspriorisierung für Moorrenaturierungsvorhaben in Privat- und Körperschaftswäldern. Neben der Zusammenführung und Auswertung öffentlich zugänglicher Daten werden werden gängige und neu entwickelte, anhand mehrerer Testgebiete geeichte Fernerkundungsmethoden automatisiert.

Bemooster Waldboden in lockerem Nadelwald mit mittelalten Bäumen
Wald auf entwässertem Niedermoorboden, Randbereich Benediktenfilz © Marius Hartbrich
Entwässerungsgraben, rundum mit Moos bewachsen, inmitten eines lichten Waldes
Wald auf entwässertem Niedermoorboden, Randbereich Benediktenfilz © Marius Hartbrich

Hintergrund und Motivation

Klimaschutz durch Moorschutz und -renaturierung im Privat- und Körperschaftswald konnte bislang nur eine sehr untergeordnete Rolle spielen, da die Datenlage dazu sehr inkonsistent ist oder sogar weitgehend gefehlt hat. Zudem sind zustimmungspflichtige Daten der Waldbesitzer:innen meist Grundvoraussetzung für das Abschätzen von Einsparpotenzialen und Chancen durch Moor- und Klimaschutz für diese Gebiete, ohne die die Flächeneigentümer:innen nicht gezielt informiert und auf Wunsch beraten werden können. Das Projekt dient somit insbesondere der effizienten Zusammenstellung und gezielten Erfassung von Standort- und Bestandsdaten von Privat- und Körperschaftswäldern auf Moorstandorten.

Zielsetzung

Da die kartographischen Grundlagen verstreut und uneinheitlich sind, ist es notwendig, diesen Stand zusammenzuführen und zu konsolidieren sowie durch Sachdaten zu den Waldbestockungstypen und Lagekriterien im Raum zu ergänzen. Hierzu müssen innovative Methoden entwickelt und angewandt werden, damit eine Datenerfassung hinreichend detailliert und gleichzeitig effizient für diesen Anwendungsbereich erstellt werden kann. Infolge der Anwendung soll die Verbesserung der Datenlage dabei – unter Respektierung der Eigentümerbelange – folgenden Nutzen erbringen:

  • Abschätzen der THG-Einsparleistungen durch aktiven Klimaschutz in Moorwäldern
  • Identifizierung von Umsetzungspotenzialen und -prioritäten in Wäldern auf Torfstandorten
  • Information und Motivation von Waldbesitzer:innen für den Moorschutz im Wald
  • Grundlage für anschließende örtliche Erhebungen, Machbarkeitsstudien und Renaturierungsplanungen mit Zustimmung der Waldbesitzer:innen sowie die fachliche Beratung durch die Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
Schematisches Luftbild eines lockeren Waldgebietes
Exemplarische Darstellung der automatisierten Erkennung von Vegetationshöhen und Entwässerungsstrukturen, Umgriff Testgebiet Nantesbuch © Marius Hartbrich

Vorgehensweise

Neben der Durchsicht, Zusammenstellung und Darstellung aktuell verfügbarer Daten werden ergänzend automatisierte Fernerkundungsmethoden entwickelt, Vor- und Nachteile sowie deren Grenzen aufgezeigt. Anhand von Bestandsaufnahmen mehrerer Testflächen privater Moorwälder in Bayern, für die ein Einverständnis zur Bearbeitung durch den/die jeweilige:n Flächeneigentümer:in erlangt wurde, sowie in einem Moorgebiet der Bayerischen Staatsforsten, können in verschiedenen Naturräumen und Moortypen die automatisiert erzeugten Daten auf Plausibilität und Erfassungsgenauigkeit geprüft und geeicht werden.

Projektleitung HSWT

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