Ökologische Tierhaltung als Beitrag zum Klimaschutz – im Fokus von Tierkrankheiten und Tierseuchen (ÖTiKliS )
Das Projekt beschäftigt sich mit verschiedenen Haltungsformen in Schweine- und Geflügelbetrieben unter dem Aspekt der Klimabilanz von landwirtschaftlichen Nutztieren sowie der Tiergesundheit und den Regulierungen im Seuchenfall. Dabei steht die Entwicklung von Maßnahmen im Vordergrund, die die Tiergesundheit sicherstellen und gleichzeitig eine optimale, ressourcenschonende Produktion in landwirtschaftlichen Betrieben ermöglichen, die auch im Falle eines akuten Tierseuchenfalls fortgeführt werden kann.
Hintergrund
Die Landwirtschaft in Deutschland ist ein bedeutender wirtschaftlicher Faktor. Da Tierwohl, Umweltgedanke und Klimaschutz eine immer größer werdende Rolle in der Gesellschaft spielen, ist es entscheidend, dass der Wandel in der Landwirtschaft in eine entsprechende Richtung hin, wissenschaftlich begleitet wird. Die Datenlage zur Klimabilanz von Nutztieren in unterschiedlichen Haltungsformen ist im Moment äußerst spärlich. Daher sollen die gewonnen Daten die Grundlage für Entscheidungen bezüglich Haltungsformen und baulichen Maßnahmen bilden, die eine möglichst ökologische und tierwohlfördernde Landwirtschaft begünstigen. Auch unter dem Aspekt eines Tierseuchenfall, der zu starken Einschränkungen in der Tierhaltung führen kann, sollen Maßnahmen eingebracht werden, die die Anforderungen der ökologischen Tierhaltung mit den gesetzlichen Vorgaben in Einklang bringen.
Projektziel
Ziel des Projekts ist die Erstellung von Empfehlungen und Entscheidungsbäumen bezüglich Maßnahmen, die zu einer Optimierung der Tiergesundheit im Einklang mit einer möglichst geringen Emission führen und die Weiterführung ökologischer Tierhaltung auch im Tierseuchenfall ermöglichen. Diese werden in einem online-Tool der Landwirtschaft zur Verfügung gestellt.
Methodik
Ökologische sowie konventionelle Schweine- und Geflügelbetriebe unterschiedlicher Haltungsformen werden anhand eines standardisierten Fragebogens bezüglich der Tiergesundheit, der baulichen Gegebenheiten und der bestehenden Biosicherheitsmaßnahmen befragt und analysiert. In Verbindung mit Emissionsmessungen in den befragten Betrieben soll die Klimabilanz der unterschiedlichen Haltungsformen sowie die Auswirkung baulicher Maßnahmen auf die Emission schädlicher Gase festgestellt werden.