• Laufzeit: 01.10.2022 – 30.09.2025
  • Schwerpunkt: Landnutzung

Historische Gärten im Klimawandel – Experimentelle und beispielgebende Ersatzpflanzungen im Spannungsfeld zwischen gartendenkmalpflegerischer Zielstellung und Anpassungen an künftige klimatische Rahmenbedingungen

In enger Kooperation und fachübergreifender Zusammenarbeit zwischen dem Garten-, Friedhofs- und Forstamt Düsseldorf und der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf sollen auf das regionale Klima ausgerichtete Baumarten als Ersatzressource geschädigter historischer Gehölzbestände untersucht und verfügbar gemacht werden. Ziel des Forschungsvorhabens ist die Suche nach Ersatzgehölzarten und Pflanzkonzepten, welche für hitze- und trockenheitsresistente Nachpflanzungen von schwer geschädigten Gehölzen in historischen Parkanlagen geeignet sind. Am Beispiel des Schlossparks Benrath/Englischer Garten und dem Ostpark in Düsseldorf soll ein Artenersatz erarbeitet und der Gehölzersatz in Wirkungsweise und Nachhaltigkeit durch Probepflanzungen getestet werden. Für einen Vergleich der Forschungsergebnisse aus den beiden Düsseldorfer Parkanlagen werden im Netzwerk mit dem LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland und der LWL- Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen noch zwei weitere Vergleichsparkanlagen in anderen Klimaregionen Nordrhein-Westfalens bearbeitet. Die Auswahl geschieht anhand eines Kriterienkatalogs, in dem Parameter wie zum Beispiel Besitzverhältnisse, Bereitschaft für Zusammenarbeit, Verfügbarkeit von Grundlagendaten, Abgrenzung von Teilbereichen, Ausmaß von Schäden, und die Art der Beeinträchtigungen berücksichtigt werden.

Hintergrund und Motiviation

Das Bewusstsein für eine robuste neue Klimaartenvielfalt wächst. Für städtische Grünräume werden zahlreiche neue Baumarten getestet und in einem künftigen Artenpool gesammelt. Doch wie geht man mit historischen Parkanlagen um, bei denen eine wahllose Artenvielfalt das ursprüngliche, kulturell bedeutende Gestaltungskonzept verfremden bis sogar vernichten würde? Wo kann man in Zukunft Nachpflanzungen von kaum unterscheidbarem Artenersatz durchführen und wo ist ein Artenwechsel vielleicht weniger möglich? Welche Klimabäume entsprechen in ihren phänologischen Eigenschaften, in Habitus und Größe, Struktur und Textur welchen gefährdeten historischen Bäumen als Ersatzart? Hier gibt es eine Forschungslücke, die durch dieses Projekt geschlossen werden soll. Das Forschungsvorhaben soll innovative Lösungswege aufzeigen und damit beispielgebend für andere Verantwortliche von historischen Gärten und Parkanlagen sein.

Vorgehensweise

Die Forschenden werden mögliche Ersatzarten für historisch bedeutsame, aber aktuell und langfristig gefährdete Gehölzsortimente finden und erproben. Nach einer Literaturauswertung werden anschließend Feldversuche in der Städtischen Baumschule Düsseldorf sowie Versuchspflanzungen in den Parkanlagen Benrath und dem Ostpark durchgeführt. Mittels einer 3 D-Visualisierung der Entwicklung neuer Artengemeinschaften sollen neue digitalen Methoden zur Planung und Abstimmung des Artenersatzes getestet werden.

Projektleitung HSWT

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Projektbearbeitung

Partner

    • Projektpartner

    Garten-, Friedhofs- und Forstamt, Landeshauptstadt Düsseldorf

    • Projektförderung

    Stiftung Zukunft NRW