• Laufzeit: 01.01.2023 – 31.12.2025
  • Schwerpunkt: Energieeffizienz

Biobasierte Dämmstoffe für Wohngebäude in Bayern (BioDämm)

Ziel des Projekts BioDämm ist es, den Status Quo der Verwendung von biobasierten Dämmstoffen in privaten Wohngebäuden in Bayern zu untersuchen. Das Projekt adressiert hierbei verschiedene wirtschaftliche und gesellschaftliche Akteurinnen und Akteure, nämlich private Hauseigentümer:innen und Bauherr:innen, Akteur:innen des Baugewerbes sowie die Rolle von Kommunen.

Hintergrund und Motivation

Zur Erreichung der Klimaziele muss auch der Gebäudebestand klimaneutral werden. Hierzu sind ambitionierte Energiestandards für Neubauten nötig und eine deutliche Steigerung der energetischen Sanierungstätigkeit im Bestand. Auch den eingesetzten Materialien kommt eine entscheidende Bedeutung zu. Ein wichtiges Baumaterial sind dabei die biobasierten Dämmstoffe. Durch deren verstärkten Einsatz kann der Energiestandard der Gebäude verbessert werden und ein Beitrag zur Umsetzung der Ziele des Klimaschutzprogramms Bayern 2050 erreicht werden. Zugleich kann auch eine Reduktion des Verbrauchs fossiler Rohstoffe, ein Beitrag zum Umwelt- und Ressourcenschutz sowie zur Wohngesundheit erzielt werden.

Für die Dämmung von Gebäuden werden in Deutschland jedoch bislang v. a. konventionelle Dämmstoffe genutzt, biobasierte Dämmstoffe spielen immer noch eine untergeordnete Rolle. Zudem konnten die Marktanteile biobasierter Dämmstoffe deutschlandweit bislang kaum gesteigert werden, obwohl sie hinsichtlich technischer Eigenschaften konventionellen Dämmstoffen ebenbürtig sind, ökologische Vorteile aufweisen und zur Wohngesundheit beitragen. Trotz der z. T. höheren Kosten zeigen jedoch einige Verbraucherstudien in Deutschland positive Einstellungen zu diesen Dämmstoffen unter Privatpersonen und die grundsätzliche Bereitschaft zu deren Verwendung. Untersuchungen legen dagegen nahe, dass die geringe Marktdurchdringung u. a. auch mit dem fehlenden Willen verschiedener anderer Akteurinnen und Akteure im Baugewerbe zusammenhängt, biobasierte Dämmstoffe zu verbauen bzw. mit deren zu geringem Kenntnisstand hierzu.

Eine Möglichkeit biobasierte Dämmstoffe weiter in den Markt zu bringen, stellt deren finanzielle Förderung dar. Da der Einsatz biobasierter Dämmstoffe auf Bundes- und Landesebene (Bayern) derzeit nicht gefördert wird, können hier Kommunen besondere Anreize setzen. Diese Möglichkeit nutzen auch verschiedene Kommunen in Deutschland, um damit z. B. eigene Klimaziele besser erreichen zu können.

Zielsetzungen des Projekts

Vor diesem Hintergrund hat das Projekt zum Ziel, den Status Quo der Verwendung von biobasierten Dämmstoffen in privaten Wohngebäuden in Bayern zu untersuchen. Das Projekt adressiert hierbei verschiedene wirtschaftliche und gesellschaftliche Akteurinnen und Akteure, nämlich private Hauseigentümer:innen und Bauherr:innen, Akteur:innen des Baugewerbes sowie die Rolle von Kommunen.
Im Einzelnen sollen mit Hilfe der Projektergebnisse folgende Fragen beantwortet werden:

  1. In welchem Umfang werden bislang in Bayern biobasierte Dämmstoffe in Wohngebäuden und speziell in Kommunen mit kommunaler Förderung von biobasierten Dämmstoffen eingesetzt?
  2. Wie sind das derzeitige Interesse und die Akzeptanz von biobasierten Dämmstoffen unter privaten Hauseigentümer:innen, Bauherr:innen und relevanten Akteur:innen des Baugewerbes in Regionen mit und ohne kommunale Förderung in Bayern?
  3. Welche Faktoren hemmen und fördern einen gesteigerten Einsatz von biobasierten Dämmstoffen in Wohngebäuden in Bayern?
  4. Können kommunale Förderprogramme den Einsatz von biobasierten Dämmstoffen in privaten Wohngebäuden steigern und wie müssen die Programme gestaltet sein, damit sie zu einem vermehrten Einsatz dieser Materialien führen?

Projektleitung HSWT

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