Schritt für Schritt zur erfolgreichen Veredlung von Obstgehölzen

  • Datum: 03.03.2020
  • Autor: Elke Weinmann | Rita Meixner
Prof. Dr. Markus Reinke bei seinem Vortrag auf dem Dresdner Planerforum (Foto: Uhlich)

Für die Veredlung von Obstgehölzen gibt es ebenso viele Gründe wie Methoden. Beispielsweise ein alter Obstbaum im Garten, der ersetzt werden muss und dessen alte Sorte kaum noch zu haben, oder vielleicht nicht mehr bekannt ist. Oder ein Baum, der zwar schön gewachsen ist, aber die Sorte nicht zufriedenstellend ist. Den Baum einfach fällen und ersetzen? Nein, die Abhilfe in diesen Fällen heißt veredeln!

 

Um dies selber zu erlernen, nahmen am 8. Februar über 30 motivierte Freizeitgärtner beim Kurs "Veredlung von Obstgehölzen" an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) teil. Die Veranstaltung startete mit einer Präsentation von Prof. Dr. Kittemann (HSWT), bei der alle Grundlagen zur Veredlung dargestellt und ebenso sämtliche Fragen der Teilnehmer wie "Wann und wie kann veredelt werden?" und "Wie wähle ich die richtige Unterlage?" geklärt werden. Nach einer kleinen Pause startete der praktische Teil. Peter Schlinsog, Sachgebietsleiter der Städtischen Baumschule München, stellte dabei die wichtigsten Werkzeuge und Hilfsmittel vor und demonstrierte den fachgerechten und sicheren Umgang mit den Veredlungsmessern. Unter Anleitung konnten die Teilnehmer in kleinen Gruppen die Schnitttechnik an Weidentrieben üben, bevor die tatsächliche Kopulation an Obstgehölzen (Winterveredlung) umgesetzt wurde. Dazu standen verschiedene Edelreiser-Sorten und Unterlagen in unterschiedlichen Wuchsstärken zur Verfügung, sodass jeder die passenden, selbst veredelten Apfelbäumchen mit nach Hause nehmen konnte. Zum Ende des Kurses waren sich alle einig: Mit etwas Übung ist Veredeln gar nicht so schwer und der Kurs ist eine tolle Möglichkeit, das Wissen und die Technik dafür zu erwerben.

  • Prof. Dr. Markus Reinke (Foto: Hensel)
    Die Schnittführung bei Edelreiser und Unterlage sollte möglichst passgenau sein
  • Bei einer guten Veredlung passen Unterlage und Edelreiser ideal zusammen
  • Um die beiden Hölzer miteinander zu fixieren, wird ein Gummiband verwendet
  • Sind Unterlage und Reiser fest miteinander verbunden, erfolgt abschließend ein Tauchbad in Wachs

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