Meilenstein durch HSWT-Forschung: Neue Ionenkanalfamilie entdeckt

Das Bild zeigt Prof. Nausch im weißen Kittel im Labor
© HSWT

Prof. Dr. Lydia Nausch publizierte jüngst im „FEBS Journal“ die Entdeckung und Charakterisierung von drei neuen Protonenkanal-Genen in dem klassischen Modellsystem für neuronale Plastizität.

Dies ist ein wichtiger Meilenstein im Bereich des Metabolismus von Zellen, die wissenschaftliche Publikation wurde unter dem Titel "Unexpected expansion of the voltage-gated proton channel family" veröffentlicht. Prof. Dr. Lydia Nausch leitet die Biochemie der Ernährung im Studiengang „Ernährung und Versorgungsmanagement“ an der Fakultät Landwirtschaft, Lebensmittel und Ernährung am Campus Triesdorf der HSWT. Zusammen mit dem Universitätszentrum Physiologie, Pathophysiologie und Biophysik der Paracelsus Medical University (PMU) in Nürnberg sowie Wissenschaftler:innen in Chicago und Miami (USA) gelang es, diese Familie der Protonenkanäle zu finden.

Neue Erkenntnisse

Protonenkanäle sind Proteine in der Membran von Zellen, die selektiv Protonen aus der Zelle leiten können. Prof. Dr. Lydia Nausch erklärt diesen Mechanismus folgendermaßen: "Wenn unsere Zellen im Körper Energie verbrauchen, entstehen Protonen. Die Anreicherung von Protonen im Zellinneren senkt den pH-Wert. Damit funktioniert die Zelle nicht mehr optimal. Der Protonenkanal sorgt dafür, dass die Zellen diese Protonen wieder aus dem Zellinneren befördern." Mit dem gewonnenen Wissen kann man laut Nausch jetzt die Funktion und Struktur der Protonenkanäle besser verstehen. Damit ist die Tür geöffnet für neue Medikamentenentwicklungen, die z. B. auf das Immunsystem wirken oder gegen Krebs gerichtet sind.

Forschungsexpertise Prof. Dr. Lydia Nausch

Die Biochemie von Proteinen und besonders von Ionenkanälen und die damit verbundenen Regulationsprozesse sind eine Expertise von Professorin Nausch. Am Campus Triesdorf der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) erforscht sie derzeit weiter den Metabolismus. Die Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partner:innen führt oft zu spannenden Entdeckungen. Der Campus Triesdorf der HSWT etabliert sich gerade mehr und mehr in der internationalen Forschungswelt in dieser Forschungsdisziplin. Die neuen Erkenntnisse von Prof. Dr. Lydia Nausch und ihren Kooperationspartner:innen wurden bereits in der internationalen Fachzeitschrift The FEBS Journal kommentiert und auf internationaler Bühne gewürdigt: https://febs.onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/febs.16670

Das Bild zeigt Prof. Nausch im weißen Kittel im Labor
Prof. Dr. Lydia Nausch © HSWT

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