Tanne – vom Sorgenkind zum Hoffnungsträger

Hohe Schwefeleinträge haben in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts die Vitalität der Tanne in Süddeutschland massiv beeinträchtigt. Jahrringanalysen zeigen deutlich den damit verbundenen Zuwachsrückgang. Nach dem Rückgang der Schwefeleinträge ab den 1980er Jahren hat sich die Tanne erholt und auch Extremereignisse wie den Hitzesommer 2003 gut überstanden. Die Ergebnisse eines neuen Forschungsprojektes, indem an zahlreichen Standorten in Bayern Jahrringmessungen durchgeführt wurden, belegen, dass die Tanne auf Trockenereignisse deutlich schwächer reagiert als die Fichte. Damit ist die Tanne auf vielen Standorten eine interessante Ersatzbaumart für die Fichte im Hinblick auf die prognostizierten Klimaveränderungen. Dies gilt insbesondere für submontane bis montane Regionen mit ausreichendem Niederschlag während der Vegetationszeit, dagegen stoßen auch gesunde Tannen in kollinen Gebieten mit warm-trockenen Klimabedingungen an ihre Grenzen.

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Publikationsart
Zeitschriftenbeiträge
Titel
Tanne – vom Sorgenkind zum Hoffnungsträger
Medien
LWF-Wissen 66
Seiten
59-62
Veröffentlichungsdatum
01.03.2011
Zitation
Rothe, Andreas; Dittmar, Christoph; Zang, Christian (2011): Tanne – vom Sorgenkind zum Hoffnungsträger. LWF-Wissen 66, S. 59-62.
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