Professur für Holzenergie
Wir unterstützen die Lehre in den Studiengängen Management Erneuerbarer Energien und Forstingenieurwesen an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf und sind im dynamischen Sektor Holzenergie forschend tätig.
Mit dem Ziel der Weiterentwicklung von Lehre und Forschung arbeiten wir im Rahmen von Bachelorarbeiten, Forschungsprojekten und Lehrveranstaltungen mit verschiedenen Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen zusammen. Hier eine Auswahl der bisherigen Kooperationspartner:
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Privatwirtschaftlich
- agnion Technologies GmbH
- Biomassehof Achental
- Diverse Waldbesitzervereinigungen
- Energiewende Oberland
- Hahn Kompost eK
- Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik (KWF)
- Spanner Re²
- Steinbeis Holding GmbH
- UPM Forest Central Europe
- Viessmann
- Zweckverband Abfallwirtschaft Straubing Stadt und Land (ZAW-SR)
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Öffentlich
- Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Rosenheim
- Bayerische Staatsforsten BaySF
- Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF)
- CARMEN e.V.
- Cluster Forst und Holz in Bayern
- Bayerisches Amt für forstliche Saat- und Pflanzenzucht (ASP)
- Technologie- und Förderzentrum (TFZ) Straubing
- Holzforschung München
- Wissenschaftszentrum Straubing, WZS
- Zentrum für Energieholz der BaySF, ZFE
Leitung
Forschungsthemen
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Entrindende Harvesterfällköpfe (Debarking Heads)
Entrindende Harvesterfällköpfe bieten Vorteile im Nährstoffmanagement bei der Waldbewirtschaftung, beim Waldschutz und bei der Transportlogistik. Sie können - ein Drittel des in Deutschland eingeschlagenen Holzes geht direkt in die energetische Verwertung - für weniger Ascheanfall und damit verbunden weniger Feinstaubemissionen beim Heizen mit Holz beitragen.
Forschungsprojekte: Debarking Heads I und Debarking Heads II.
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Forstliche Standortkunde
In der forstlichen Standortkunde wird ökologisches Wissen auf die Erklärung, Vorhersage und Kartierung von für die Waldbäume wichtigen Umweltbedingungen angewandt. Zu den Methoden gehören Klimatologie, Bodenkunde und die Biodindikation durch Zeigerpflanzen sowie durch Blatt- und Nadelspiegelwerte.
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Verfügbarkeit von Energieholz
Die regionale Verfügbarkeit von Energieholz z.B. für neu entstehende Holzheizwerke wird von vielen Faktoren beeinflusst. Für Waldholz gibt es u.a. Einschränkungen über das Nährstoffmanagement aber auch über soziokulturelle Aspekte, insbesondere im Kleinprivatwald. Industrie- und Sägerestholz, Flurholz (Holz aus Landschafts- und Straßenpflege, Schwemmholz sowie Holz aus Kurzumtriebsplantagen und Agroforstsystemen) und Altholz ergänzen das Potenzial direkt aus dem Wald.
Forschungsprojekte: Konkurrenz um Holz und Energiewende und Waldbiodiversität.
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Kurzumtriebsplantagen und Agroforstsysteme
Energiewälder oder Kurzumtriebsplantagen (KUP) mit schnellwachsenden und stockausschlagfähigen Baumarten wie Pappeln, Weiden oder Erlen sind eine Landnutzungsoption mit ökologischen Vorteilen und ökonomischer Vorteilhaftigkeit unter bestimmten Konstellationen. Die Forschungsinteressen liegen hierbei in der Weiterentwicklung von Verfahren der Biomasseinventur, der Optimierung von Umtriebszeiten und der Entwicklung von Durchforstungskonzepten. Die Forschung findet auf dem hochschuleigenen Energiewald, Flächen der Viessmann AG und Flächen im Umfeld des Biomasseheizkraftwerks Kaufering statt.
Forschungsprojekte: Volkswirtschaftliche und betriebswirtschaftliche Untersuchungen des Anbaus von schnellwachsenden Baumarten im Kurzumtrieb auf landwirtschaftlichen Flächen als nachhaltige CO2-Vermeidungsoption und Analyse der Diversifikationsmöglichkeiten durch Kurzumtriebsplantagen für landwirtschaftliche Betriebe unter Berücksichtigung von Risikoaspekten.
Energiewald der HSWT: Poster zur Forschung am Energiewald
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Arbeitsstudien im Bereich Energieholzbereitstellung
Die Entwicklung und Optimierung einer kostengünstigen Logistik für Hackschnitzel aus Wald und Flur frei Heizwerk ist wichtig, um einerseits Heizwerken einen wirtschaftlichen Betrieb zu ermöglichen und andererseits den durchführenden Unternehmern und der Land- und Forstwirtschaft ein Einkommen zu bieten.
Die Forschung findet Energiewälder betreffend auf dem hochschuleigenen Energiewald, Flächen der Viessmann AG und Flächen im Umfeld des Biomasseheizkraftwerks Kaufering statt.
Forschungsprojekte: Industrieprojekt „Grundsätze zur Energieholzbereitstellung in Wald und Flur“ (nicht öffentlich zugänglich). Webstory „Von der KUP zum Biomasseheizwerk“
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Alternative mehrjährige Energiepflanzen für Festbrennstoffe
Getestet werden neben dem in der Praxis schon etablierten Miscanthus einige neue - bisher nur im Biogasbereich diskutierte - Energiepflanzen wie Sida, Silphie, Riesenweizengras und Rutenhirse. Weitere wie Topinambur, Scheinhanf und Fasernessel werden ebenfalls getestet. Zur Anzucht dienen das Forstgewächshaus und die umliegenden Schaugärten. Mühlen und eine Brikettierpresse ermöglichen die Produktion von Testbriketts. Die Brennstoffanalyse erfolgt über Trockenschränke, Muffelöfen und ein Bombenkalorimeter - bisher im Rahmen von studentischen Projektarbeiten in Teams und Abschlussarbeiten.
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Rückführung von Holzaschen
Aus der Rostasche des Heizwerks Weihenstephan werden mithilfe einer Brikettierpresse Aschebriketts hergestellt. Ziel ist es, über Beimengung günstiger Biomassen wie z. B. Häckselgut aus Miscanthus oder anderen Energiestauden Mischungen zu finden, die stabile Briketts oder Pellets bilden. Diese sollen langsam zerfallen und keinen „pH-Schock“ bei den Mikroorganismen im Boden hervorrufen. Die Herstellungs- und Ausbringungsversuche erfolgen bisher über studentische Projektarbeiten in Teams und Abschlussarbeiten.
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Analyse von Heizwerken und Holzgasmotorenanlagen
Im Rahmen von Abschluss- und Projektarbeiten werden bestehende Heizwerke und Holzgasmotorenanlagen (z. B. auf dem Biolandhof Braun) analysiert und Konzepte für neue Standorte mit Machbarkeitsstudien untersucht.
Die HSWT betreibt ein eigenes Holzheizwerk, um Gewächshäuser zu beheizen. Hier finden Sie eine Webstory zum Heizwerk Weihenstephan.
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Analyse von Rindenanteilen und Aschegehalten bei heimischen Baumarten
Feinstaubemissionen sind insbesondere im Bereich der Kleinfeuerungsanlagen (Kamin- und Kachelöfen, Scheitholz- und Hackschnitzelzentralheizungen) häufig problematisch hoch. Neben sekundären Maßnahmen wie dem Einbau von Filtern, sind auch primäre Maßnahmen wie die Beeinflussung der Brennstoffqualität Gegenstand der Forschung. Wenn die technischen Möglichkeiten der Entrindung in und außerhalb des Waldes verstärkt genutzt werden, kann je nach Rindenanteil der Baumarten und dem Aschegehalt der Rinden der Ascheanfall um rund 50 Prozent reduziert werden – die verschiedenen Baumarten zeigen hier jedoch erhebliche Unterschiede! Die Versuche erfolgen begleitend zu Forschungsprojekten über studentische Projektarbeiten und Abschlussarbeiten.
Forschungsprojekte: Konkurrenz um Holz und Debarking Heads II.